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Facebook - gefällt mir das wirklich?



Weit über 800 Millionen Menschen sind bei facebook registriert. Täglich werden es mehr. Der Wert des Unternehmens wird auf 100 Mrd. US-Dollar geschätzt. So viel Rummel um eine Website? Doch facebook ist nicht bloß eine Website, es ist ein soziales Netzwerk, also für die Menschen gemacht. Wer registriert ist, wird wahrscheinlich den Hype um die Plattform nachvollziehen können. Es gibt einfach nichts Schlechtes an dem social network - oder etwa doch?


Den Versuch, eine vollständige Liste aller Vorzüge von facebook anzufertigen, sollte man nur angehen, wenn man über extremes Durchhaltevermögen verfügt, oder einfach sehr viel freie Zeit hat. Da ich zumindest Letzteres nicht zwingend von mir behaupten kann, nenne ich nur ein kleines Spektrum an positiven Gesichtspunkten.
 
Da wäre zum Beispiel die Möglichkeit, sich mit Freunden auszutauschen - das was social networking eben ausmacht. Es gibt zwar eine Vielzahl weiterer Netzwerke wie mySpcae, schueler.cc und StudiVZ - um nur wenige zu nennen - jedoch konnte sich keine der genannten Plattformen gegenüber Mark Zuckerbergs Goldgrube etablieren. In keinem anderen Netzwerk tummeln sich so viele Freunde, wie in facebook. Vereine erfreuen sich an der Möglichkeit, in abgeschlossenen virtuellen Gruppen organisatorische Aufgaben zu regeln. Wenn z.B. ein Fußballtraining kurzfristig verschoben werden muss, genügt es, in der entsprechenden facebook-Gruppe den neuen Termin zu posten, sodass mit wenig Aufwand innerhalb von Sekunden alle Betroffenen informiert werden. Die Problematik, jeden einzelnen Spieler telefonisch zu erreichen, wurde mit der Einführung des Web 2.0 nichtig gemacht.

Was darüber hinaus noch viele Menschen anlockt, ist die Möglichkeit, über alles diskutieren zu können. Das geht von purer Lästerei mit den besten Freunden, bis hin zu hoch-politischen Diskussionen auf der facebook-Seite der Süddeutschen Zeitung. Mit facebook öffnet sich dem Nutzer eine Plattform, seine Meinung gegenüber der ganzen Welt darzulegen.
Es eröffnet sich außerdem die Möglichkeit, sein Leben mit anderen zu teilen. Wer auf dem Heimweg von der Schule spätabends mit der Handykamera einen lustigen Schnappschuss gemacht hat, muss nicht auf den nächsten Morgen warten, um das Foto den Freunden zu zeigen; er kann das Foto direkt auf facebook hoch laden. So sehen in Sekundenschnelle Freunde - oder Scheinfreunde - das Foto auf ihrer facebook-Pinnwand. Ebenso können Video-Clips, Inhalte von Websites und v.a. Status-Kommentare gepostet werden. Für viele Menschen beginnt der richtige Tag erst nach Arbeit oder Schule, wenn der Rechner zu Hause bereits mit dem neuesten facebook-Klatsch wartet.  

Heutzutage besitzen natürlich die meisten B-Promis -  bzw. Personen des öffentlichen Lebens - einen facebook-Account. Sie geben damit den Fans das Gefühl, von ihrem Glamour-Leben etwas zurückzugeben und steigern durch ständige Status-Aktualisierungen ihren Popularitätsgrad. Auch Unternehmen wollen dieses Gefühl vermitteln, ganz nah am Geschehen dabei zu sein und profitieren mit ihren fb-Seiten sogar noch mit der Werbung für die neuesten Produkte.
  

Das Zahlungsmittel: Personalität


Der allgemeine Nutzer frägt sich vielleicht an diesem Punkt:

»Warum macht sich dieser Herr Zuckerberg denn die Mühe, mit seiner Website meine Freizeit zu verschönern und das, ohne Geld von mir zu verlangen?«
 
Diese Frage ist allerdings nur zum Teil richtig formuliert: Wir Nutzer zahlen zwar nicht mit Geld, aber dafür zahlen wir mit uns selbst.

Man könnte sich facebook wie ein Art Symbiose vorstellen: Herr Zuckerberg stellt mit seinen Gehilfen die facebook-Software und die dafür nötigen Server für uns bereit. Im Gegenzug ist es unsere Aufgabe, möglichst viele Daten über unsere Persönlichkeit an facebook weiterzuleiten. Das tun wir z.B. wenn wir im Profil unsere Vorlieben angeben, oder wenn wir die H&M-Seite liken ('gefällt mir' klicken). Nun weiß facebook, dass der Nutzer 'X' Mode von H&M mag. Facebook erstellt dann über jedes einzelne Mitglied ein spezielles Profil, in dem die Vorlieben genau analysiert werden und generiert für jeden einzelnen Benutzer spezifische Werbefenster, die so angepasst sind, dass der Nutzer mit hoher Wahrscheinlichkeit auf Werbeanzeigen antrifft, die ihn ansprechen. Wenn er auf die Werbefläche klickt, erhält facebook eine Art Provision für den Klick und nimmt so sein Geld ein. 


Natürlich betont facebook penibel, dass die Daten, die es über seine Nutzer sammelt, nicht an Dritte weitergeleitet werden. Das wäre nach deutschem Datenschutzgesetz auch illegal - jedoch ebenso sehr lukrativ, da es dem Unternehmen Millionenbeträge garantieren würde - aber man darf natürlich nichts unterstellen...Von der anderen Seite betrachtet: Selbst wenn facebook die Daten vertraulich behandelt, besteht ebenso die Möglichkeit, dass Hacker in den Besitz dieser Daten kommen, was ebenso fatale Folgen mit sich brächte. Aus diesem Grund sollte sich jeder ganz genau überlegen, wie er mit seinen Daten umgeht und ob es wirklich nötig ist, sein Leben in einer virtuellen Welt festzuhalten.

Hätten Sie's gewusst?
Sobald ein Nutzer etwas auf facebook hoch lädt, überschreibt er die Rechte an diesem Objekt (z.B. ein Foto) an facebook. So könnte facebook ein Party-Foto von Ihnen, welches Sie hoch geladen haben, für die nächste Werbekampagne weltweit benutzen und Sie hätten kaum Chancen, dagegen vorzugehen. 

Die Chronik



In Zukunft mutet facebook seinen Nutzern weitere Schwierigkeiten zu. Das Stichwort lautet Chronik. So bezeichnet das Unternehmen die neue Oberfläche der Benutzerseiten. Dabei ist es nun möglich, bei sämtlichen Freunden alle Aktivitäten, die der Benutzer jemals auf facebook vollzogen hat, nachzuverfolgen. Es soll also das gesamte Leben des Benutzers in facebook verewigt werden. Zwar ist es für jeden facebook-Nutzer möglich, Beiträge und Aktivitäten so zu markieren, dass diese in der Chronik versteckt werden, allerdings ist es eine enorme Zumutung für die Nutzer, bei sämtlichen Aktivitäten den entsprechenden Haken zu setzen, der Beiträge aus der Chronik verbirgt, v.a. wenn der Nutzer schon seit mehreren Jahren einen Account besitzt und sich dementsprechend viele Daten über ihn im Netz befinden. Dieser Nutzer müsste dann wohl stundenlang mit dieser Tätigkeit verbringen, nur um sein Recht auf Privatsphäre zu wahren.

Was viele nicht wissen ist, dass bei facebook nichts gelöscht werden kann. Selbst wenn ein Nutzer seinen Beitrag entfernt, bleibt dieser auf den unzähligen Servern des sozialen Netzwerkes gespeichert. So könnte es auch durch die Chronik für den Nutzer zu bösen Überraschungen kommen, wenn auf einmal Bilder oder Texte im eigenen Profil auftauchen, von denen man dachte, dass man jene längst gelöscht hätte. Ebenso ist der Ausstieg aus facebook schwierig. Richtig gelöscht wird ein Profil nämlich ebenso nicht. Mit dem Austritt wird das Profil zwar für den normalen User nicht mehr sichtbar, allerdings sind sämtliche Inhalte des Profils sofort wieder abrufbar, sobald sich der Aussteiger dazu entschließt, sich doch wieder im Netzwerk anzuschließen. Dahinter steckt nicht nur ein Entgegenkommen facebooks, alten Nutzern die Wiederanmeldung zu erleichtern, sondern vor allem die Sammelwut nach persönlichen Daten.


Ebenso kritisch zu beäugen ist die Macht, die facebook entwickelt hat. Nicht nur finanziell hat das Unternehmen eine enorme Basis geschaffen, ein weiterer Machtfaktor ist die Abhängigkeit, die facebook verursacht. Neue Studien haben ergeben, dass das soziale Netzwerk ein größeres Suchtpotenzial in sich birgt, als Alkohol und Nikotin(!).


Fortsetzung folgt bald!
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