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Poters Leben 2.0

 

 

Poters Leben 2.0  (Vers.6/2010)

 



2 Jahre haben schon vorrübergehen müssen – 2 lange Jahre ohne neue Informationen über das Leben dieses komischen Kindes namens Poter. Aber damit ist jetzt Schluss! Sie wollen wissen, was mich dazu bewegt hat, wieder zum Stift zu greifen, um die Geschichten niederzuschreiben? Nun ja, zum einen meine Beine. Ich musste ja schließlich von Raum zu Raum marschieren, um mir DinA4-Blätter und hin und wieder einen neuen Stift zu holen. Zudem musste ich diesen Text auch noch im Internet veröffentlichen, damit Nerds, Geeks und Cyberfreaks  - solche wie DU - , die den ganzen Tag vorm PC sitzen, auch noch in den Genuss dieses Textes kommen können! Außerdem benötigte ich meine Beine, um in der großen weiten Welt Schritt zu fassen, in der ich die Geschichten Poters live und bisweilen auch durch Zeitzeugen aufschnappen konnte. Ebenso war ich von der positiven Resonanz überrascht, die mir nach dem Verfassen der ursprünglich geplanten Poter-Monologie entgegenschwappte. Als ich beflügelt, durch den Erfolg der ersten  Potergeschichte drohte, den Erfolgen nicht gewachsen zu sein und abzuheben, im Gefühl ein echter Megastar zu sein, brachte mich die Begegnung – Auge in Auge mit einem Wolf – wieder auf den Boden der Tatsachen und war der endgültige Grund für Teil 2 der ursprünglichen Monologe. Diese Begegnung wiederholte sich Woche für Woche im Biologiesaal und dieser Wolf hieß mit Vornamen Christian. Er, Christian, lachbegierig und Späßen nicht abgeneigt, brannte förmlich darauf, mehr über Poter zu erfahren und machte dies während des Biologieunterrichts in Form von Aufforderungen, doch einen 2. Teil zu verfassen, deutlich. Was soll ich sagen? Damit war er schlussendlich auch erfolgreich, wie Sie an diesem Text erkennen. Meine Schreibweise ist beim ersten Durchlesen möglicherweise etwas schwer verständlich, aber das ist nicht mein Problem. Gleichgeblieben ist die Tatsache, dass alle Geschichten der Wahrheit entsprechen!

 

 



Weitere Gymnasiumalbträume:

 




Der Begriff des „Opfers“ wird im heutigen Sprachgebrauch leider allzu häufig überstrapaziert, in diesem Fall aber nicht: Tatort war das das Klassenzimmer C040. Es war wahrscheinlich ein Dienstag, aber so genau weiß das keiner mehr... Der Poter saß während des Geschichtsunterrichts bei Herrn Lehmköster leicht gelangweilt und fragte sich womöglich, wann die Stunde endlich ende. Neben ihm saß sein Klassenkamerad Alexander, nicht zu verwechseln mit Alexander dem Großen. Und eben dieser Alexander war mit dem bisherigen Verlauf des Tages offensichtlich nicht sonderlich zufrieden. Diese Antipathie gegen den Tag staute sich bei Alexander dann sogar desbezüglich in seinem Magen auf, sodass er nicht davon ablassen konnte, sein halbverdautes Frühstück seinen Klassenkameraden darzubieten – er musste sich übergeben. So weit, so gut. Diese Geschichte wäre aber nicht so erwähnenswert, wenn man wichtige Details des Geschehnisses unterschlagen hätte: Wegen der Enge des Klassenzimmers kam dem Alexander mitnichten in den Sinn, sich vorher beim Lehrer abzumelden, um die Toiletten aufzusuchen, um wiederum dort zu speien. Unangekündigt lies Alexander seinem Mageninhalt freien Lauf und bedachte in dieser Millisekunde der Eruption nicht, wohin er spie. Die Frage des „wohin“ beantwortet sich für diejenigen, die den Titel des Text es gelesen haben, fast von selbst: Der arme Poter wurde zur Zielscheibe der Speiattacke und musste, eingeengt auf seinem Sitzplatz, konsterniert dem Schicksal seinen Lauf lassen. Die stark beschmutzte Jacke sollte er danach nie mehr getragen haben…

 



Doch eines beherrscht der Poter: Er lässt sich durch Schicksalsschläge nicht niedermachen und steht immer wieder auf. Allerdings kam es auch mal vor, dass er dann zu lange stehenblieb, wie an einem dieser Tage, die das Prädikat „unvergesslich“ verdienen. Es war nicht wahrscheinlich ein Dienstag, das war ein Samstagabend, das weiß ich genau! Der Poter war, wie viele ehrenwerte Vorbacher Bürger in der Kirche und nahm alleine die  erste Reihe in Anspruch – alles schien seinen normalen Verlauf zu nehmen: Nach dem Eingangslied, der Begrüßung des Pfarrers und den weiteren kirchenüblichen Vorgängen war der Pfarrer gerade dabei, mit der Predigt zu beginnen – also setzten sich alle Besucher der Messe hin. Alle? Nein! Der Poter blieb stehen. Er konnte, da er ja allein in Reihe 1 saß nicht mitkriegen, dass nun Sitzen angesagt war; so stand er nun da - alleine vor dem Pfarrer, der ab und zu verstohlene Blicke zu Poter warf. Auch leise Rufe von hinten konnten letztendlich nichts daran ändern, dass Poter die restliche Dauer der Predigt als einziger stand. Sie denken womöglich „das ist doch gar nicht lustig“, aber ich kann Ihnen als Augenzeuge versichern, das war sehr lustig.



Doch getreu dem Motto „Es hat doch jeder eine Leiche im Keller“ will ich von diesem Thema abkommen und möchte Ihnen noch aus der 8. Klasse berichten: Es war wahrscheinlich ein Dienstag, aber so genau weiß das keiner mehr... Im Englischunterricht bei Herrn Gräß erfreute sich Poter stets guter Noten und schätzt so auch die Fremdsprache sehr. Doch in dieser 6. Unterrichtsstunde geschahen denkwürdige Augenblicke, die auch heute noch Generationen zum Lachen anregen. Der nette Englischlehrer, der sich bestimmt schon auf das Läuten und den damit verbundenen Unterrichtsschluss freute, tat seinen Schülern den Gefallen, die restlichen Minuten bis zum Schluss etwas zu verschönern und ließ die Schüler eine etwas leichtere Aufgabe aus dem Englischbuch machen. Er suchte sich zum Vorlesen der Fragestellung den Poter aus. Das endete dann im folgenden Gesprächsverlauf:



Gräß: Poter, lies doch bitte mal den Text auf der Seite 49  
Poter: -Stille-                                                                                       
Gräß: Poter, ja du, dich meine ich!                                                                    
Poter: -Stille-                                                                                              
Gräß: Poter, bitte beginne, weißt du überhaupt, auf welcher Seite wir sind?                               
Poter: Ja, ich weiß schon, wo wir sind.  -Stille-                                                   
Gräß: Ja dann ließ doch!    -Stille-   Poter???

 



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